sie sind nicht allein !
Was ist eigentlich Parodontitis? Oder "Parodontose" - wie sie häufig fälschlicherweise genannt wird?
Parodontitis ist eine bakterielle Infektionskrankheit.
Sie entsteht durch spezielle Mundbakterien, die das Zahnfleisch und den Zahnhalteappart/Knochen befallen.
Anzeichen sind Zahnfleischbluten, Zahnbelag und zurückgehendes oder geschwollenes Zahnfleisch.
Da eine Parodontitis nicht schmerzhaft ist, wird sie oft erst (zu) spät erkannt.
Etwa 11,5 Millionen Menschen leiden hierzulande an einer schweren Form der Volkskrankheit Parodontitis.
Parodontitis ist mit Abstand die häufigste Krankheit in Deutschland.
Ab einem Alter von 35 Jahren sind bereits 52% der Menschen von Parodontitis betroffen, bei den Senioren sind es dann 90%.
Sie sind also nicht allein!
mund
trockenheit
ursachen
Parodontitis ist eine multifaktorielle Erkankung (d.h. viele Faktoren spielen zusammen) welche vorallem durch eine pathologische Veränderung im oralen Mikrobiom ausgelöst und aufrechterhalten wird. Die Mundflora ist quasi gestört.
Die Ursachen dafür sind vielfältig.
Genetische Disposition, Rauchen, chronische Krankheiten wie Diabetes und häufig auch Stress sind nur einige davon.
ABER!
Gut zu wissen:
Ohne Zahnbeläge kann sich keine Parodontose entwickeln.
genetik
Es gibt genetische Risikofaktoren, die zu einer erhöhten Anfälligkeit für die Ausbildung einer Parodontitis führen können. Das haben Studien bewiesen.
Diese scheinen im Fall einer früh ausbrechenden aggressiven Parodontitis
sogar die Umweltfaktoren zu übertreffen.
Je später die Krankheit ausbricht, desto größer ist der Einfluss umweltbedingter Faktoren.
Tipp von uns:
für PA-Patienten ist das grüne Interdentalbürstchen MINIMUM!
mund
hygiene
Vielfach ist mangelnde Mundhygiene der Ursprung allen Übels.
Denn Zähne putzen ist nicht gleich Zähne putzen.
Das ist Frust für alle, die regelmäßig Ihre Zähne putzen und davon ausgehen vieles richtig zu machen.
Wir zeigen Ihnen wie Sie Ihre Putztechnik optimieren,
z. B. mit einer elektirschen Zahnbürste.
Oder welche Zwischenraum-Bürstchen Sie wo am besten verwenden.
Viele benutzen "Zahnseide" oder zu kleine Interdentalbürstchen....
oder auch gar nichts.
Wir helfen Ihnen gern und stellen Ihnen Ihren persönlichen "Zahnputzplan" zusammen.
stress
Der Stress macht sich vor allem durch eine Veränderung der körpereigenen Abwehr negativ bemerkbar.
Prostaglandinspiegel und Proteasewerte sind unter Stress erhöht.
Die Menge der Spülflüssigkeit in der Zahnfleischtasche (Sulcus-Fliessrate) ist unter Stress herabgesetzt, was die körpereigene Reinigungsfunktion in der entzündeten Tasche herabsetzt und mit einer verstärkten Plaquebildung einhergeht;
auch die Zusammensetzung der Bakterien im Biofilm der Zahnfleischtasche verschiebt sich zu ungünstigen Komplexen.
"Zahnfleisch ist Spiegel der Seele!"
rauchen
Tipp von uns:
reduzieren Sie auf wenigstens
10 Zigaretten pro Tag!... oder hören sie auf!
Raucher leiden deutlich häufiger als Nichtraucher an Parodontalerkrankungen.
Erste Symptome für eine Parodontitis, wie Zahnfleischbluten, treten bei Rauchern durch die Veränderungen an den Blutgefäßen deutlich seltener auf, da die Durchblutung der Gefäße verschlechtert ist.
("Raucherbein" im Mund)
Raucher haben eine fünfzehn Mal so hohe Wahrscheinlichkeit an Parodontitis zu erkranken, wie Nichtraucher.
diabetes
Menschen mit Diabetes haben im Vergleich zu Nicht-Diabetikern ein dreimal so hohes Risiko, an Parodontitis zu erkranken.
Denn hohe Blutzuckerwerte schwächen die Widerstandskraft
des Zahnhalteapparates und begünstigen somit Infektionen.
Umgekehrt kann sich die Parodontitis negativ auf den Diabetes auswirken.
hormone
Tipp von uns:
Schauen Sie mal auf den Beipackzettel Ihrer Medikamente !
Hormonschwankungen können zu einer Entzündung des Zahnfleischs führen.
Das Zahnfleisch schwillt an und läßt schädigende Bakterien leichter passieren.
Es kommt häufiger zu Zahnfleischbluten.
Aus Angst vor weiterem Bluten werden die Zähne meist weniger gründlich und seltener geputzt.
Gleichzeitig klagen viele Frauen durch den Steroidhormonmangel in der Postmenopause über Mundtrockenheit.
Der Speichel reinigt permanent den Mundraum, transportiert Bakterien, Viren und Pilze ab und schützt damit die Zähne. Wird nicht genug Speichel gebildet, (Mundtrockenheit) steigt daher das Risiko von Zahnerkrankungen.
Auch einige Medikamente haben Mundtrockenheit als unerwünschte Nebenwirkung., z. B. Antidepressiva oder Blutdrucksenker.
Fragen Sie uns!
wie läuft das ab?
Eine systematische Parodontitis-Behandlung besteht aus 5 Schritten:
Die Terminabläufe sind dabei von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen vorgeschrieben und bauen aufeinander auf.
Für weitere Details:
und warum machen wir das?
Parodontitis-Bakterien streuen in die Blutbahn - dadurch entsteht ein erhöhtes Risiko für Allgemeinerkrankungen!
Mehr muss man nicht sagen oder?